Landesfeuerwehrverband und Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz starten gemeinsames Projekt

Ehrenamtliche Feuerwehrkräfte spielen eine entscheidende Rolle in unserer Gesellschaft, insbesondere in schwierigen und oft belastenden Situationen. Ihre Fähigkeit, konfliktfrei zu kommunizieren und demokratische Werte zu leben, ist unerlässlich. In Rheinland-Pfalz, dem Land des Ehrenamtes, engagieren sich fast die Hälfte der Einwohner*innen ehrenamtlich, darunter viele Jugendliche in Vereinen, Verbänden und insbesondere in den Freiwilligen Feuerwehren.

Foto rechts: Birger Hartnuß, Leiter der Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei RLP, Tatjana Kinzelbach, Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung, Ute Friedrich, vhs-Verbandsdirektorin RLP, und Michael Klein, Landesgeschäftsführer LFV RLP.

Der Landesfeuerwehrverband (LFV) Rheinland-Pfalz und der Verband der Volkshochschulen (vhs) von Rheinland-Pfalz haben jetzt ein gemeinsames Pilotprojekt initiiert, das Einsatzkräfte in Gewaltfreier Kommunikation (GFK) schult. Beide Verbände sind Mitglied im rheinland-pfälzischen Bündnis Demokratie gewinnt! Das gemeinsame Projekt wird gefördert über die Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung Staatskanzlei.

Die neuen Schulungen sollen das gegenseitige Verständnis und die Kommunikation insbesondere in kritischen Einsatzsituationen verbessern und zur Deeskalation beitragen, dazu wird ein speziell für die Zielgruppen geeignetes Konzept entwickelt. Durch präventive Ansätze soll das Projekt helfen, Übergriffe auf Einsatzkräfte zu verhindern und die vielfältige Rolle der Feuerwehren den Bürger*innen näherzubringen.

„Wir sind überzeugt, dass dieses Projekt einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der Feuerwehrkräfte und zur Förderung eines friedlichen und demokratischen Zusammenlebens in Rheinland-Pfalz leisten wird“, so Ute Friedrich, vhs- Verbandsdirektorin RLP.

In der ersten Phase wird es im Frühjahr 2025 fünf kostenfreie Tages-Workshops „Gewaltfreie Kommunikation“ geben, die in ausgewählten Feuerwehrhäusern im Land stattfinden. Teilnehmen können sowohl Feuerwehrleute als auch interessierte Bürger.

Hintergründe von LFV RLP und vhs-Verband RLP
Der Landesfeuerwehrband begleitet seit 2026 das Modellprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“, welches vom Bundesministerium des Innern (BMI) gefördert wird. Außerdem bildet es sogenannte „Ehrenamtslotsen“ aus, die als Demokratieberater*innen, Streitschlichter*innen und Mediator*innen im ganzen Bundesland aktiv sind. Diese Lotsen fördern erfolgreich den Zusammenhalt und die Kommunikation innerhalb des Feuerwehrstrukturen. Zusätzlich hat der LFV RLP als erstes Bundesland einen Landesbeauftragten für Extremismusprävention eingerichtet, der Feuerwehrangehörige für Extremismus sensibilisiert, Entscheidungsträger*innen unterstützt und in Problemsituationen beraten kann.

Der rheinland-pfälzische Volkshochschulverband ist der Interessen- und Fachverband der 61 nach rheinland-pfälzischem Weiterbildungsgesetz anerkannten Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz. Die Arbeit des Verbandes wird durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz gefördert. Die 61 Volkshochschulen (vhs) in Rheinland-Pfalz sind als kommunale Weiterbildungszentren unverzichtbare Akteure der öffentlichen Daseinsfürsorge. Mit ihren breit gefächerten Programmen setzen sie das Prinzip des lebensbegleitenden Lernens praktisch um und verstehen sich seit ihrer Gründung als Orte der Demokratie. Durch ihre politische Neutralität und konfessionelle Unabhängigkeit initiieren und moderieren sie erfolgreich Diskussions- und Dialogprozesse in den Kommunen.