Kreistag unterstützt Sozialprojekt - Federführend ist jetzt der Kreis – Aufstockung auf 2,5 Stellen
Kreis Neuwied. In seiner jüngsten Sitzung hat sich der Kreistag im Rahmen der Beschlussfassung zum Nachtragshaushalt für eine weitere Unterstützung des Sozialprojekts „Gemeindeschwestern plus ausgesprochen.  „Das ist ein echter Mehrwert für das solidarische Miteinander aller Generationen unseres Landkreises“, freut sich Landrat Hallerbach, der im Vorfeld die Neustrukturierung und Weiterführung des Modells forciert hatte.

Im Rahmen der Beschlussfassung zum Nachtragshaushalt hat sich der Kreistag auch für eine weitere Unterstützung des Sozialprojekts „Gemeindeschwestern plus ausgesprochen. Foto: Thomas Herschbach

Dessen Zielgruppe sind ältere und hochbetagte Menschen, die nicht pflegebedürftig sind. Seit dem Projektbeginn im Jahr 2015 haben viele hundert Senioren den Beratungsservice in Anspruch genommen. Bei den Hausbesuchen der Gemeindeschwestern plus geht es um Themen wie gesunde Ernährung, Vermeidung von Sturzgefahr, aber auch der Möglichkeit der Einbindung in soziale Netzwerke zur Überwindung von Isolation und Einsamkeit. „Hier handelt es sich um eine konkrete und somit sinnvolle flankierende Maßnahme für unsere ältere Generation. In kürzester Zeit haben wir das Konzept für den entsprechenden Beschluss mit den Bürgermeistern und den Fraktionsvorsitzenden im Kreistag auf die Beine gestellt. Bis zur letzten Minute vor Sitzungsbeginn haben wir an den Einzelheiten gefeilt und eine kurzfristige Lösung erreicht“, dankte Landrat Hallerbach den Kolleginnen und Kollegen aus dem politischen Raum.  
Die Projekt-Zustimmung beinhaltet auch eine personelle Aufstockung auf 2,5 Stellen. „Mehr Personal macht vor dem Hintergrund der Größe des Einsatzbereichs im ganzen Kreisgebiet und der Verantwortung gegenüber den Hilfesuchenden Sinn. Dass diese Servicemaßnahme jetzt federführend bei uns angesiedelt ist, liegt daran, dass die bisherigen freien Träger des „Gemeindeschwestern plus -Projekts“ nicht mehr zur Verfügung standen. Wir wollten diesen sozialen Benefit für die Stadt und Verbandsgemeinden aber auch nicht aufgeben“, erläutert Landrat Achim Hallerbach.
Neben der persönlichen Begleitung im Sinne einer „Kümmererfunktion“, haben die Gemeindeschwestern plus in den letzten Jahren viele eigene Projekte angestoßen.
Dazu zählt beispielsweise ein Patenschafts-Projekt, das eine längerfristige Begleitung von interessierten Senioren durch ehrenamtliche Paten ermöglicht. Gerne werden auch Bewegungsbegleiter oder Rollatoren-Training in Anspruch genommen.
Während der Pandemie haben sich zudem ganz verschiedene Aktivitäten wie etwa die Telefonbesuche unter dem Motto „Einfach mol schwätze“ und aktuell auch der Einsatz als Digitalbotschafter für ältere Menschen etabliert. Die Gemeindeschwestern plus sind in ihren Regionen sehr gut vernetzt und kooperieren intensiv mit anderen Diensten und Initiativen. Viele Boni, ein Fazit: „Es ist sozusagen ein vorgezogenes Weihnachtspräsent, dass wir mit der Entscheidung für die Gemeindeschwestern plus weitere Planungssicherheit im Sinne unserer älteren Generation herstellen konnten“, ist Landrat Achim Hallerbach zufrieden.