Erneute Rezertifizierung bescheinigt hohen Qualitätsstandard
KOBLENZ. Wer bei einem Arbeits- oder Wegeunfall schwer verletzt wird, benötigt meist mehr als eine Akutbehandlung. In solchen Fällen bietet die Berufsgenossenschaftliche Stationäre Weiterbehandlung (BGSW) eine spezialisierte Rehabilitation, die in der Region nur im Ev. Stift St. Martin angeboten wird. Ein Beispiel: Ein Bauarbeiter, der sich bei einem Sturz von einer Leiter das Bein mehrfach gebrochen hat, wird nach der Operation in die BGSW aufgenommen. Dort erhält er intensive Physiotherapie, um die Beweglichkeit und Kraft im Bein wiederherzustellen. Ergänzend dazu wird Ergotherapie eingesetzt, um alltägliche Bewegungen wie das Treppensteigen zu trainieren.
Oder ein Maschinenführer, der bei einem Arbeitsunfall einen Finger verloren hat, wird in der BGSW nicht nur medizinisch versorgt, sondern auch psychologisch unterstützt. Zusätzlich lernt er in der Ergotherapie den Umgang mit Prothesen und erhält Hilfe bei der Rückkehr in seinen Beruf.
Die BGSW im Ev. Stift St. Martin ist bereits seit 2012 zertifiziert und stellt sich alle drei Jahre immer wieder einer Überprüfung. Nun erfolgte kürzlich die vierte Rezertifizierung. Die unabhängige Prüfung sichert Transparenz, Patientensicherheit und eine professionelle Dokumentation der Behandlungsfortschritte. Dies gibt sowohl den Patienten als auch den Unfallversicherungsträgern Vertrauen in die Qualität der Rehabilitation. „Durch diese Maßnahmen wird nicht nur die Heilung gefördert, sondern auch die berufliche und soziale Wiedereingliederung unterstützt – ein entscheidender Schritt für die Betroffenen, um nach einem schweren Unfall wieder ein selbstbestimmtes Leben führen zu können“, erläutert der Ärztliche Leiter der BGSW, Dr. med. Gunter Meuthen. Die BGSW ist einmalig im gesamten Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein und auch in der Region.
Sie dürfen im Ev. Stift stolz sein auf die vierte Rezertifizierung: das Team der BGSW um Dr. med. Gunter Meuthen (2. von rechts). Foto: GK-Mittelrhein/Jutta Münch