Deichstadt Greenup EIRENE mit seinen “Starken Nachbarn“ von der Umweltgruppe Cleanup/Greenup Neuwied verdienen Anerkennung
Volker Schölzel berichtet von gemeinsamen Umweltaktivitäten
Fotos : privat und Jürgen Grab
Neuwied (jüg)Die beiden Umwelt- bzw. Menschenrechtsorganisationen „Deichstadt Greenup EIRENE starke Nachbar*innen“ und „Cleanup Neuwied - Deichstadt Greenup“ stellten kürzlich ihre gemeinsame ehrenamtliche Arbeit für die Umwelt in Neuwied vor.
Im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung "Starke Nachbarn bauen Vorurteile ab und ermutigen zur aktiven Teilnahme an einer wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe“. Bei einem gemeinsamen Treffen in den Räumen des Eirene Friedensdienstes in Neuwied stellten die beiden ehrenamtlich-tätigen Gruppen ihre gemeinschaftliche Arbeit im Rahmen einer bemerkenswerten Präsentation vor.
Die Bürgerinitiative „Cleanup Neuwied - Deichstadt Greenup“ engagiert sich seit 5 Jahren regelmäßig bei Müllsammelaktionen im gesamten Stadtgebiet sowie bei der Pflege von Grünflächen in der östlichen Innenstadt von Neuwied, rund um das Sonnenland und der Engerser Landstraße. In der Nähe der Neuwieder Tafel und der Heilig-Kreuz-Kirche hat die Gruppe u.a. die Patenschaft für die städtische Streuobstwiese übernommen. Die Wiese wurde mit Obstbäumen bepflanzt und mit Boden- und Hochbeeten ergänzt. Seit ca. 2 Jahren sorgt ein größerer Blühstreifen für mehr Artenvielfalt auf der Wiese an der Heilig-Kreuz Kirche. Das Projekt von “Eirene- Starke Nachbar*innen“ steht u.a.Geflüchteten aus Neuwied und Umgebung offen,
um praktische Vermittlungsangebote und Hilfestellungen zu erhalten, die ihre jeweilige Integration unbedingt fördern. Die meisten Helfer und Helferinnen kommen aus Syrien. Der Erwerb von Sprachkenntnissen, die Unterstützung bei der Wohnungs-, Schul- und Arbeitssuche sowie die Begleitung bei Behördengängen oder im Asylverfahren und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gehören zu den jeweiligen Arbeiten des kommunikativen Projektes. Der Gruppe ist es wichtig, dass sich die Geflüchteten als Ehrenamtliche in Neuwied engagieren und sich für ihre und die Belange der Gemeinschaft einsetzen.
Im Sommer 2019 nahmen Iyad Asfur, Bilal Almasri und Volker Schölzel aus den beiden Gruppen erstmals Kontakt miteinander auf. Schnell folgten die ersten gemeinsamen Müllsammelaktionen. Danach folgten in regelmäßigen Abständen weitere kleinere und größere gemeinsame Maßnahmen in Neuwied und an einigen weiteren Samstagen u.a. mit syrischen Flüchtlingen. Mehrmals fanden in den letzten Jahren Müllsammelaktionen im Sonnenland, am Rhein, in der Innenstadt, rund um den Bahnhof, im Industriegebiet und an anderen Plätzen in Neuwied statt. Beide Gruppen zusammen haben in den Jahren 2019 bis 2023 am jährlichen World Cleanup Day in Neuwied teilgenommen. Neben der Teilnahme an den Müllsammelaktionen war es den syrischen Flüchtlingen wichtig, sich an den gemeinsamen Pflanzaktionen auf der städtischen Streuobstwiese oder rund um die Beete und Bäume in der Engerser Landstraße zu beteiligen.
Auch am Tag der Vereine war es beiden Gruppen wichtig, die Inhalte ihrer jeweiligen Arbeit den Bürgerinnen und Bürgern an einem gemeinsamen Stand auf dem Luisenplatz in Neuwied vorzustellen. In einem informativen Bericht über die Tätigkeiten der beiden Umweltgruppen stand trotz etlicher Sprachprobleme der Wille und das gemeinsame Tun für die Umwelt im Vordergrund. „Das gemeinsame Pflanzen von mehreren hundert Frühlingszwiebeln am Tag der Deutschen Einheit rund um die Bushaltestellen Blücherstraße an der Engerser Landstraße ist schon zur Tradition geworden. Im Laufe der Jahre hat sich zwischen den Menschen beider Gruppen eine respektvolle und wertschätzende Zusammenarbeit für die Umwelt in Neuwied entwickelt. Das ein oder andere gemeinsame Projekt ist bereits in Planung „berichtet Volker Schölzel von „ Cleanup Neuwied – Deichstadt Greenup“, der sich schon jetzt auf weitere gemeinsame Umweltaktionen mit den „starken Nachbarn“ freut und darauf hofft, dass sich diese unbedingt lobenswerte Aktionsgemeinschaft noch vergrößert.