Lebendiges-Neuwied

Im Oktober startet die Kleinkunstbühne Neuwied in die neue Spielzeit. Bis zum Jahresende werden vier Veranstaltungen mit Kabarett, Comedy, Musik und mehr in der Studiobühne des Jungen Schloßtheaters präsentiert.
Den Auftakt macht im wahrsten Sinne des Wortes am Freitag, den 4. Oktober, das Cologe Saxophone Quintet. Lange Zeit ist es her, dass die fünf exzellenten Profi-Saxophonisten um den auch in Neuwied bekannten „Klangwerker“ Alexander Reffgen bei der Kleinkunstbühne für Begeisterung bei den Fans sorgten. Auch heute noch präsentieren sie eine stilgetreue Interpretation von R&B, Latin und Jazz. Dabei sind tollkühne Improvisationen und ausgefeilte solistische Höhenflüge das Markenzeichen dieses preisgekrönten Ensembles. Die fünf Musiker spielen sowohl in der klassischen Quintettbesetzung als auch in verschiedensten Kombinationen mit Klarinetten, Bassklarinetten, Querflöten, Sopran- und Sopraninosaxophon und anderen Instrumenten.
Zusatz:

Am Sonntag, den 9. November, kommt ein Stammgast, nämlich der Kabarettist Reiner Kröhnert. Egal ob er Trump parodiert, Robert Habeck, Boris Becker oder Klaus Kinski – immer erzeugt er beim Zuschauer das Gefühl, die parodierten Personen auf eine neue, teils verstörend-heitere Weise kennenzulernen.

copyright Cologe Saxophone Quintet

Die Tatsache, dass er trotz beißender Kritik nie die Grenze des Diffamierenden überschreitet, macht Kröhnert zu einem Kabarettisten und Parodisten, den man ernst nehmen muss – während gleichzeitig das Lachen dort steckt, wo es hingehört: im Hals. Mit seinem Programm „Reiner KRÖHNERTs ER” bringt er bei seinem nunmehr sechsten Besuch den Teutonen Friedrich Merz auf die Kleinkunstbühne Neuwied.
Bereits dreimal hat Martin Zingsheim das Neuwieder Publikum begeistert Er gastiert am Sonntag, den 10. November, mit seinem neuen Programm „Normal ist das nicht“. Immer gut, wenn man sich selbst auf der richtigen Seite wähnt. Politisch, ökologisch und mental. Im Stau stehen, um zur Arbeit zu gehen und durch den Wald laufen, damit man wieder sitzen kann. Bekloppt sind immer nur die Anderen, auch wenn der Cappuccino teurer als das Schnitzel ist. Mit viel suggestivem Aufwand verkaufen wir uns den tagtäglichen Wahnsinn da draußen als sogenannte Normalität. Und wundern uns dann, dass man zwischen Desinfektionsmittel und Physiotherapie kaum noch was mitkriegt. Klimawandel, Kinderarmut, Selbstausbeutung?
Zum Jahresabschluss gibt es Kunst gegen Bares (KGB) am Sonntag, den 1. Dezember. Das Konzept von Kunst gegen Bares ist einfach: Die auftretenden Künstler haben je zehn Minuten Zeit, das Publikum für sich zu gewinnen. Es treffen Comedy, Musik, Poesie, Jonglage, Zauberei oder ganz andere Darbietungsformen aufeinander. Abgestimmt wird am Ende über Geld, das in Sparschweine für die jeweiligen Personen eingeworfen wird und die Gage ist. Also Klein- und gerne auch Großgeld nicht vergessen!

copyright Reiner Kröhnert

Weitere Informationen und Eintrittskarten gibt es unter www.kleinkunstbuehne-neuwied.de oder beim Schlosstheater Neuwied (Tel: 02631-22288).

Die Kleinkunstbühne wird getragen vom gleichnamigen gemeinnützigen Verein. Wer den Verein unterstützen möchte, außergewöhnliche (Klein-)Künstler, die sonst wohl kaum den Weg ierher finden würden nach Neuwied zu holen oder Auftrittsmöglichkeiten für junge, noch unbekannte Künstler zu schaffen, kann unter www.kleinkunstbuehne-neuwied.de ein Antragsformular zur Mitgliedschaft im Verein finden.