Mayen. Komödienspezialistin Caroline Stolz nimmt sich nach der Uraufführung von „Verhext und zugenäht“ im Festspielsommer 2023 in diesem Jahr einen wahren Kultstoff vor: Das französische Erfolgsstück „Der Vorname“ wird seit seiner Uraufführung 2010 in Paris auf den Bühnen weltweit gespielt und wurde auch schon zweimal verfilmt. Nun darf das Mayener Publikum sich auf die Geschichte eines Familientreffens freuen, das völlig aus dem Ruder läuft, als der Bruder der Gastgeberin den Namen seines noch ungeborenen Sohnes verrät.  

 (Foto: Simon Hegenberg)   „Der Vorname“ bei den Burgfestspielen 2024

„Ich nehme das Stück und die Konflikte der Protagonist*innen ernst – nur so kann Komik entstehen“, erklärt Regisseurin Stolz. „Des Weiteren möchte ich das Publikum einladen, mit den Figuren des Theaterstückes zu diskutieren!“
Anlass zu Diskussionen bringt die Entscheidung des werdenden Vaters Vincent auf jeden Fall mit sich: Bei einem lockeren Abendessen verkündet er seiner Schwester, seinem Schwager und seinem besten Freund, dass er seinen Sohn Adolphe nennen wolle. Aber darf man das? Darf man einem Kind den Namen eines Massenmörders geben? Die Diskussion wird immer hitziger, und so kommen Stück für Stück alte Familiengeheimnisse, verborgene Wunden und lange unterdrückte Themen auf den Tisch – das alles typisch französisch im Rahmen eines kultivierten, mehrgängigen Menüs. „Vielleicht gibt es für das Publikum im Arresthaus auch etwas zu essen“, verrät Regisseurin Stolz. „Da sind wir noch in der Planung.“
Auf die Arbeit im Arresthaus freut sich Caroline Stolz, die ab dieser Spielzeit auch die Position der Stellvertretenden Intendantin der Burgfestspiele innehat, ganz besonders. Auf der Kleinen Bühne der Burgfestspiele ist die Regisseurin in diesem Jahr auch als Ausstatterin tätig: „Ich habe des Öfteren schon mal die Ausstattung für meine Inszenierungen übernommen. Das Regiekonzept hängt stets eng mit der Gesamtausstattung zusammen. Wenn ich ein Theaterstück lese, dann habe ich meist Bilder von Orten, Räumen, Situationen vor Augen. Diese gilt es dann zu Papier zu bringen. Es ist ein schönes Zusammenspiel verschiedener künstlerischer Bereiche, die letztendlich das Theaterstück zum Leben erwecken. Am wichtigsten sind und bleiben immer: Die Schauspieler*innen!“
Hier darf sich das Mayener Publikum neben einigen neuen Ensemblemitgliedern auch auf bekannte Gesichter freuen: Silke Buchholz, die im letzten Jahr als erkältete Hexe Marie in der Komödie „Verhext und zugenäht“ brillierte, übernimmt die Rolle der Gastgeberin Elisabeth. Martin Geisen, bekannt aus „UNdINE“ und „The Black Rider“, spielt ihren Mann Pierre.
Ab dem 8. Juni ist die witzige und gleichzeitig tiefgründige Komödie auf der Kleinen Bühne im Alten Arresthaus zu erleben. Tickets für die Produktion gibt es bei Reisebüro Bell Regional Touristikcenter in der Rosengasse 5 in 56727 Mayen, unter der Ticket-Hotline: 02651/494942, per Mail an tickets@touristikcenter-mayen.de oder online auf der Seite der Burgfestspiele.
Mehr Informationen zum Programm der Burgfestspiele gibt es unter www.burgfestspiele-mayen.de.