Friedhöfe sind viel mehr als einfach nur Begräbnisstätten. Es sind Orte der Trauer, der Ruhe und der Erinnerung. Oft sind sie auch Orte der Lokalgeschichte, der Kunst und Kultur und als grüne Oasen inmitten der Stadt auch Treffpunkte. Auf den Alten Neuwieder Friedhof in der Julius-Remy-Straße trifft alles davon zu. 1783 als erster konfessionsübergreifender Friedhof der Stadt eingerichtet, bot er im Laufe der Jahrhunderte vielen bekannten Neuwieder Familien eine letzte Ruhestätte. Und viele der alten Grabstätten sind auch heute – Jahrhunderte später – noch da und zeugen von vergangenen Zeiten, als Neuwied einen sicheren Hafen für viele anderswo verfolgte Glaubensgemeinschaften, wie Juden, Herrnhäuser oder Mennoniten darstellte.

Am Sonntag, 22. September, besteht für alle Interessierten die Möglichkeit, das historische Kleinod in der Neuwieder Innenstadt anlässlich des Tags des Friedhofs ausgiebig zu erkunden. Dann bietet die Neuwieder Tourist-Information (TI) ab 14 Uhr nämlich eine Führung über die bedeutende historische Stätte mit seinen zahlreichen Kulturdenkmälern an. Dabei steht auch eine Besichtigung des Friedhofsgärtnerhäuschens mit auf dem Programm. Die Teilnahme an der anderthalbstündigen Friedhofsführung kostet 6 Euro für Erwachsene und 4 Euro für Kinder bis 14 Jahren. Unter 6-Jährige können kostenlos dabei sein. Anmeldungen sind bis zum 20. September möglich und können telefonisch unter 02631/802 5555 oder während der Öffnungszeiten der TI vor Ort, Marktstraße 59, vorgenommen werden.

Bildunterschrift:
Die alten, teilweise von Efeuranken überwachsenen, Grabstätten verleihen dem Alten Neuwieder Friedhof eine verwunschene Atmosphäre.
Foto: Maxie Meier