Landrat Hallerbach und BKI Kurz ließen im Lagezentrum die technische Einsatzbereitschaft der Stabsräume herstellen
Kreis Neuwied. Die seit vergangenem Donnerstag akute Unwetterlage im Landkreis Neuwied bleibt unter konzentrierter Beobachtung, gibt aber momentan keinen Anlass zu größerer Besorgnis. Darauf weisen Landrat Achim Hallerbach und Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Holger Kurz hin. Beide hatten am Donnerstagnachmittag vorbeugend eine erste Grundbesetzung der Technischen Einsatzleitung (TEL) in das Brand- und Katastrophenschutzzentrum in Neuwied einberufen.

Der jeweilige Stand der aktuellen Unwetterlage war im Brand- und Katastrophenschutzzentrum in Neuwied stets präsent. Foto: Holger Kurz

„Für uns war es wichtig, die sich dynamisch verändernde Wetterlage sowie die Pegelstände der Flüsse und Bäche laufend zu beobachten“, erläutert Landrat Hallerbach.
Wie der BKI ergänzt, verursachen die aktuellen Regenfälle ein leichtes Ansteigen der Pegel an Wied und Holzbach. „Diese sind aber deutlich niedriger als die Vorhersagen von gestern Morgen und sind für uns völlig unkritisch“, erklärt Holger Kurz.
Allerdings dürfte für mindestens einen der folgenden Pegel laut Vorhersageberechnung des Landesamtes für Umwelt in den nächsten 24 Stunden der Vorwarn-Schwellenwert überschritten werden. Die Schwellenwerte sind: Friedrichsthal: 150 cm, Seifen: 90 cm, Seelbach: 140 cm. Diese Vorhersage beruht auf dem Vorhersagezeitpunkt: 03.05.2024, 04 Uhr MEZ.
Die vorläufige Bilanz bleibt im Rahmen: „Zum Glück hat uns am Donnerstagabend das Unwetter größtenteils verschont“, sagt der BKI. Lediglich ein Randgebiet des Unwetters mit Starkregen, welches die Region um Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig getroffen hat, habe den Feuerwehren der Verbandsgemeinde Linz 18 Einsätze und der Feuerwehr Krautscheid einen Einsatz beschert. Dabei handelte es sich vor allem um einige vollgelaufene Keller und Fahrbahnüberflutungen sowie umgestürzte Bäume.

Im Brand- und Katastrophenschutzzentrum wurde am Nachmittag durch die Informations- und Kommunikationseinheit (IuK-Gruppe) die technische Einsatzbereitschaft der Stabsräume hergestellt, so dass im Fall der Fälle die Technische Einsatzleitung kurzfristig die Arbeit hätte aufnehmen können. Nach dem Aufbau war in den Vorhersagen jedoch erkennbar, dass der Landkreis Neuwied weitgehend verschont bleibt, so dass die TEL nicht alarmiert werden musste. Insgesamt waren für den Landkreis 20 Einsatzkräfte im Einsatz.
„Dass sich die Lage offensichtlich entspannt, ist ebenso positiv zu werten wie das Wissen darum, dass die Kameradinnen und Kameraden professionell und konzentriert an Ort und Stelle sind, wenn ihr Einsatz gefordert ist. Dafür danke ich Holger Kurz mit der ganzen Technischen Einsatzleitung und allen Feuerwehren vor Ort“, zollt Landrat Achim Hallerbach den Einsatzkräften seinen Respekt.